In vielen Familien geht es drunter und drüber. Der Tag ist voll mit Terminen, und am Ende haben 24 Stunden nicht gereicht. Vor allem Eltern drohen im Spannungsfeld von Beruf und Familie zu zerbrechen.

Die Meiners sind eine ganz normale Familie. Vater Alexander arbeitet 40 Stunden pro Woche in einer Versicherungs-Agentur, Mutter Elisabeth hat einen Teilzeitjob als Bürokauffrau. Das Paar hat zwei Kinder. Niklas ist neun, Sabine ist vier Jahre alt.
Nach ihrer Arbeit holt Elisabeth die beiden aus der Schule und dem Kindergarten ab. Dann geht sie einkaufen, sie wäscht, putzt und kocht, sie bringt Niklas zum Fußballtraining oder Sabine zum Turnen. Wenn Alexander abends nach Hause kommt, kontrolliert er noch Hausaufgaben von Niklas oder besucht seinen alten Vater, der immer öfter seine Hilfe braucht.
Alexander Meiner kann sich nicht erinnern, wann er das letzte Buch gelesen hat. Auch der letzte Kinobesuch ist lange her. Für Sport bleibt keine Zeit, Freunde treffen seine Frau und er eher selten. Und wenn dann ein langer Tag zu Ende geht und die beiden Kinder endlich schlafen, sitzen Alexander und Elisabeth völlig erschöpft auf der Couch.

       Die Meiners sind gestresst, innerlich unruhig, haben kaum Zeit füreinander oder für sich selbst. Die Stimmung im Haus ist schlecht, die Nerven liegen oftmals blank. Leidtragende sind die Kinder, was bei den Eltern wiederum massive Schuldgefühle auslöst.

       Für Experten ist die Sache klar, die Symptome sind eindeutig. Alexander und Elisabeth sind überfordert. Die Folgen könnten katastrophal sein. Dem Paar droht das Burn-Out-Syndrom, im schlimmsten Fall das Scheitern der Ehe.

      Dies alles ist Alltag in vielen Familien. Die Beratungsstellen der Familientherapeuten sind voll von Eltern, die im Spannungsfeld von Beruf und Familie zu zerbrechen drohen.
Sie hetzen von einem Termin zum nächsten, der Druck ist immens hoch.
Selbst Freizeitaktivitäten geraten oftmals zum Stressfaktor: Wenn die Kinder sonntags in den Zoo wollen, bleibt zu Hause die Arbeit liegen.