Generationen


       Rund alle 20 Jahre, so die Theorie des amerikanischen Sozialwissenschaftlers William Strauss, entsteht eine neue Generation mit neuen Werten und neuen Zielen. Während die sogenannten "Baby Boomers", die während der 60er Jahre heranwuchsen, als moralisch und kämpferisch gelten, steht die nachfolgende "Generation X" für ihren Zynismus und ihre Wurzellosigkeit.
Die MTV-Generation gilt als stark beeinflusst - und beeinflussbar - durch alle Elemente, die der 1981 in den USA an den Start gegangene Musiksender seinen Zuschauern vorlebt: Musik, Slangausdrücke und Modetrends. Einige Soziologen bewerten die MTV-Generation wegen dieser unkritischen Übernahme von Lebensstilen als einfallslos und oberflächlich. Die Angehörigen dieser Altersspanne gelten aber auch als technisch fit, da sie in einer Zeit groß wurden, in der (Kabel-) Fernsehen und Videospiele erstmals flächendeckend zur Verfügung standen. Ihre Zukunftsperspektiven betrachtet diese Generation als düster. Hohe Arbeitslosigkeit macht sie zur skeptischsten und vielleicht auch zynischsten aller Altersklassen.
Die Millennials sind ganz anders. Sie rebellieren weder gegen die Gesellschaft noch gegen den Kapitalismus, sondern suchen Veränderungen, indem sie vom Inneren der Institutionen heraus arbeiten und in ihre Communities integriert sind. Und sie sind multikulturell und weltoffen.

Die "Generation X"

"Generation X" - die wohl bekannteste Bezeichnung einer Altersstufe. Oft benutzt als politisches Schlagwort in den USA und Eigenart der Popkultur, beschreibt der Begriff in der Demografie-Forschung jene Menschen, welche in den 1960er und 1970er Jahren geboren wurden (wie Nicole Kidman 1967). Skurril ist das Zustandekommen des Namens: Der kanadische Autor Douglas Coupland nutzte in einem Roman 1991 den Begriff "Generation X", um anzudeuten, dass sich diese Altersspanne bislang erfolgreich der Benennungswut von Werbeindustrie und Journalisten entzogen hat. Couplands Buch stürmte die Bestsellerlisten und prompt wurde der Titel zum Schlagwort für die bis dahin unbenannte Generation.
Kennzeichnend für die Generation X ist, dass sie weniger positive Perspektiven für die Zukunft sieht als die Vorgängergeneration. Dementsprechend reagierten sie gegenüber den gesellschaftlichen Strukturen mit Ablehnung und Resignation. Kultfigur der Generation X ist bis heute Kurt Cobain, Sänger der Band Nirvana. Ihr 1991 erschienendes Album "Nevermind" gilt als Höhepunkt der Grunge-Bewegung, in der sich Perspektivlosigkeit und Niedergeschlagenheit der ganzen Altersklasse musikalisch niederschlugen. Der US-amerikanische Musikjournalist Michael Azerrad schrieb in seiner Nirvana-Biografie "Come as you are: The true story about Nirvana" (1993) über "Nevermind": "Dies war Musik von, für und über eine neue Gruppe von Leuten, die übersehen, ignoriert und herablassend behandelt worden waren."

Text nach www.ard.de




Wortschatz
der Sozialwissenschaftler - badacz społeczny
entstehen - powstawać
die Generation, -en - pokolenie
das Ziel, -e - cel
heranwachsen - wzrastać
kämpferisch - bojowy, walczący
nachfolgend - następny, następujący
die Wurzellosigkeit - brak zakorzenienia
beeinflussbar - ulegający wpływom
vorleben - przekazywać, dawać jako przykład
bewerten - oceniać
die Angehörigen - tutaj: osoby przynależące
die Altersspanne - przedział wiekowy
flächendeckend - szeroki, rozległy
zur Verfügung stehen - być do dyspozycji
düster - mroczny
die Arbeitslosigkeit - bezrobocie
zynisch - cyniczny
rebellieren - buntować się
die Gesellschaft - społeczeństwo
der Kapitalismus - kapitalizm
vom Inneren der Institutionen heraus - od środka instytucji






die Bezeichnung - określenie
das Schlagwort - hasło
die Eigenart - cecha charakterystyczna, specyfika
der Begriff - pojęcie
geboren werden - urodzić się
skurril - dziwaczny
das Zustandekommen - dojście do skutku
andeuten - wskazać, zapowiedzieć
bislang - jak dotychczas
erfolgreich - z pełnym sukcesem
die Bennenungswut - obsesja na punkcie nazewnictwa
die Werbeindustrie - przemysł reklamowy
stürmen - szturmować, zdobywać szturmem
prompt - błyskawicznie
unbennant - nienazwany

kennenzeichend - charakterystyczny
die Vorgängergeneration - poprzednie pokolenie
dementsprechend - odpowiednio do tego
die Kultfigur - kultowa postać
der Sänger - piosenkarz
erscheinen - ukazać się
gelten - obowiązywać, tutaj: uchodzić
die Perspektivlosigkeit - brak perspektyw
die Niedergeschlagenheit - przygnębienie, depresja
übersehen - nie zauważyć, nie spostrzegać, przeoczyć
herablassend behandeln - traktowany z góry